Dagmar I. Glausnitzer    
         
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Die Ideen meiner Arbeit stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Umgebung und stellen Fragen an das tägliche Leben, seine Orte, seine Plätze und seine Bestimmungen. Oft sind die Arbeiten inspiriert durch eine existierende Architektur und ihre Strukturmöglichkeit und basierend auf historischen Konditionen sowie gegenwärtigen Konzepten der Sprache. Die Ideen beleuchten eine konventionelle Sprache und die Abwandlung oder Verwandlung ihrer vielschichtigen Begriffe und Bedeutungen.

Meine Arbeit konzentriert sich zunächst in statische Formen (bekannt oder unbekannt oder erfunden), die eine Dynamik der Objekte und ihrer Vergangenheit berücksichtigen, nämlich als ihre Teile noch rohe Materialien waren – und ein zukünftiges Potential, was aber nur spekulativ und im Kommentar oder durch die Fantasie vorgestellt werden kann. Im Bewusstsein der Ungewissheit befindet sich ein Ruhepunkt: genannt der „Versammlungsort“.

Die Arbeit der Malerei, der Photographie, der Skulptur oder des Filmes verbindet in ihrer Thematik das Bekannte mit dem Unbekannten, beziehungsweise im Bild zerfließt das Vertraute in metaphorischen Fragmenten aus vielleicht fremden Gegenden. Der Raum zwischen Betrachter und Werk entfacht das Fragende und staunende Element, nämlich wie die Dinge sich verhalten und verändern. Und immer wieder wird dabei die Mannigfaltigkeit der Standpunkte und ihrer entsprechenden Perspektiven deutlich. Die Arbeit selbst scheint jenseits der Sprache zu existieren und ist gestellt in einen Diskussionsraum zwischen bewusster Intentionalität und einem unbewussten Gefühl der Wahrnehmung.

Oft stellt sich der „Versammlungsort“ dar als ein „Haufen“ von bewusst gewählten und ausgesuchten Dingen. Jedes Ding, jedes Objekt und jedes Bild auch als Metapher hat seinen eigenen Platz. Jedes steht schon in Beziehung zu einem Anderen. Ich beobachte, wie diese Beziehungen ihre eigene Dynamik entfalten. In eigener, spontaner Aktion werden die Dinge einerseits platziert und gezielt eingesetzt und andererseits werden sie in ihrer eigenen, unabhängigen Situation dokumentiert. Die Sprache mit den Dingen bedient sich familiärer Bezeichnungen, aber die Bedeutung ihrer Funktion im Herkömmlichen zieht sich von der Logik und dem „was-sein“ zurück.

Der „Versammlungsort“ ist im Inneren und gleichzeitig vor mir im Werk, als Werk.

Insofern, kann das, was sich gegenübersteht in Einem verschmelzen, als das Kreative und seine Erfahrung.

 

Dagmar I. Glausnitzer-Smith
© a maestro production Berlin 2004

 

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